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Beschreibung der einzelnen Gebiete

Nachfolgend sind die einzelnen Gebiete der Kompetenzanalyse aufgelistet. Darin wird kurz beschrieben, welche Fähigkeiten oder Kenntnisse mit dem jeweiligen Gebiet überprüft werden.

Übersicht über die Kompetenzbereiche der Kompetenzanalyse Gesundheit HF Abbildung 1. Übersicht über die Kompetenzbereiche der Kompetenzanalyse Gesundheit HF

Grundwissen

Der Bereich Grundwissen erfasst sprachliche und mathematische Kompetenzen (siehe Abbildung 1). Das Grundwissen wird als ein Produkt der Lerngelegenheiten, die eine Person bislang wahrgenommen hat, des Lernaufwands, den sie dabei betrieben hat, und der Lernfähigkeit der Person definiert. Damit ist massgeblich das Verfügen über Wissensinhalte gemeint sowie das Vermögen, diese zu verstehen und sinnvoll anzuwenden. Nachfolgend werden die einzelnen Gebiete kurz beschrieben:

  • Im Gebiet Deutsch werden die Kompetenzen in der Schulsprache Deutsch getestet. Erfasst werden die Bereiche Lesen und Schreiben.1
  • Im Gebiet Englisch werden Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit der Fremdsprache getestet. Erfasst werden die Bereiche Lesen und Schreiben.1
  • Aus den Gebieten Französisch und Italienisch muss eines als Fremdsprache zusätzlich zu Englisch ausgewählt werden. Auch hier werden die Bereiche Lesen und Schreiben erfasst.1
  • Im Gebiet Mathematik wird das Wissen zu mathematischen Grundbegriffen, Methoden und Ergebnissen erfasst. Dies beinhaltet den korrekten Einsatz von Zahlen und Variablen, das Rechnen mit Formen (im Raum) sowie den Umgang mit Grössen, Funktionen und Daten.

Potenzial

Der Bereich Potenzial umfasst die Fähigkeit zur erfolgreichen Bewältigung kognitiv anspruchsvoller Aufgaben in unterschiedlichen Gebieten. Es beschreibt die Fähigkeit, sich aufgrund der Denkfähigkeit in neuartigen Situationen erfolgreich mit deren Anforderungen auseinanderzusetzen. Nachfolgend werden die einzelnen Gebiete kurz beschrieben:

  • Unter Logik wird das richtige Schlussfolgern verstanden. Es wird erfasst, ob die Person zu einem bestehenden Sachverhalt Regeln, Gesetzmässigkeiten und Ordnungen erkennt und daraus korrekte Schlussfolgerungen zieht.
  • Unter Strategischem Denken versteht man die Fähigkeit, seine Handlungen auf ein bestimmtes Ziel ausrichten zu können. Damit das Ziel erreicht werden kann, muss zudem der ideale Lösungsweg erarbeitet werden.
  • Unter Konzentration wird die Fähigkeit beschrieben, die Gedanken auf etwas zu richten, ohne sich dabei ablenken zu lassen. Dazu müssen viele (relativ leichte) Aufgaben möglichst rasch und korrekt gelöst werden.
  • Unter Merkfähigkeit versteht man die Fähigkeit, aufgenommene Informationen über einen längeren Zeitraum im Gedächtnis behalten zu können und sich später daran zu erinnern. Die Merkfähigkeit dient dementsprechend der langfristigen Speicherung von Informationen.
  • Unter Wahrnehmung (Vorstellungsvermögen) versteht man die Fähigkeit, mit den Augen Wahrgenommenes aufzufassen und daran gedankliche Änderungen vorzunehmen, z. B. durch mentales Verschieben, Drehen oder Betrachten aus einer anderen Perspektive.

Berufsspezifische Fähigkeiten

Berufsspezifische Fähigkeiten sind kognitive Ressourcen der Person, die ihr eine wirksame Auseinandersetzung mit den typischen Inhalten der Ausbildung und des Berufs (Aufgaben, Tätigkeit, usw.) ermöglichen und so den Erfolg in der Ausbildung begünstigen. Nachfolgend werden die einzelnen Gebiete kurz beschrieben:

  • Unter Kognitiver Flexibilität versteht man die Fähigkeit, sich schnell auf verschiedene Reize und neue Umgebungen einstellen und adäquat reagieren zu können.
  • Als Naturwissenschaften werden jene Wissenschaften bezeichnet, die sich mit der Erforschung der unbelebten und der belebten Natur befassen. Das Gebiet beinhaltet dementsprechend Fragen zu grundlegenden Kenntnissen über die Naturwissenschaften.
  • Unter Vernetztem Denken versteht man die Fähigkeit, Informationen aus verschiedenen Quellen zu verknüpfen. Dabei geht es darum, verschiedene Informationen aus einem Text und einer Tabelle zu verknüpfen und mithilfe dieser Informationen Fragen zu beantworten.

Footnotes

  1. Nicht berücksichtigt werden die Bereiche Hören und Sprechen. 2 3